Sonntag, 13. Juli 2008

was falsch läuft

Wenn ein unterdurchschnittlich-aussehender Ex-Telefoneinbauer einzig allein aufgrund seines Dialekts und sexistischer Witze, die den Schulmädchen-Report wie ein Meisterwerk feministischer Selbstbehauptung wirken lassen, das Berliner Olympiastadion füllt, dann ist das ein sicheres Zeichen für das Nahen der Apokalypse. Um es zu präzisieren: Dieses Bekenntnis zur Einfallslosigkeit, zur idiotischen Klischeeabfeierung mit musikalischer Untermalung durch die Aushilfs-Emos von "Silbermond", die zusammen mit Tokio Hotel an einer endgültigen Lizenz zur Entmündigung der Ostdeutschen arbeiten, ist wohl das Verabscheuungswürdigste, was der deutschen Hauptstadt widerfahren ist seit Eberhard Diepgen und dem Bankenskandal.

In anderen Neuigkeiten nimmt die Mitbewohnerin stets den letzten Zug in die Heimat, was mich insofern stört, als dass ich ja durchaus schon um 23 Uhr ins Bett hätte gehen können wollen und mich das Aufschließen und Tasche in die Wohnung wuchten dann entsprechend geweckt hätte. Gut: Im Grunde genommen ertrage ich es nur nicht, alleine "Das perfekte Promi-Dinner" zu gucken, vor allem wenn es eine solch erbärmliche Runde von nicht mal amüsanten D-Promis zusammenbringt wie in dieser Woche: Der Dicke aus der Telekomwerbung, der mir nur mal kurz sympathisch war, weil er Kindern, die seine Klingel putzten, mit Kieselsteinen bewarf (erfrischend unsouverän), die Dicke aus dieser Sitcom mit Rita Köster (von der man seit dieser Hirnexplosion auch nichts mehr gehört hat...dabei könnte sie durchaus mit Mario Barth ZUSAMMEN eine Tournee machen, dann könnte man einen Flugzeugträger bespielen, den man praktischerweise nach der Show samt fehlgeleiteten Publikum mittels Kampfflugzeugen versenken könnte), die erste Schwester Stefanie, dich offensichlich in Lichterfelde wohnt sowie einem mir bis dato völlig unbekannten Schauspieler, der irgendwann mal durchs Bild lief in "Die Wicherts von nebenan".
Fun fact: Die von Claudia Schmutzler (Claim to faim= Jaqueline in "Go, Trabi Go!") dargestellte zweite Stephanie in "Für alle Fälle Stefanie" wurde extra anders geschrieben, damit die Zuschauer einen Anhaltspunkt für die Unterscheidung der Rollen hätten. Es wäre sonst auch wirklich zu schwer gewesen:
Stefanie :

Stephanie:
Es sind praktisch Zwillinge. Um Gefahr der Verwechslung endgültig gegen Null zu fahren, wurde die dritte gutherzige Krankenschwester der Serie direkt Fanny Stefan genannt.

Ich nehme an, Mario Barths Gagschreiber zeichnen sich auch für diesen Geniestreich verantwortlich.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

diesmal werde ich mich zurückhalten mit bekundungen darüber, daß ich mario barth ja immer noch ganz lustig finde.... shame on me

Anonym hat gesagt…

Ist das jetzt die regressive Phase bei dir, oder was?

Anonym hat gesagt…

Die zwei Stefanies sind ein und dieselbe Person! Scary!

Anonym hat gesagt…

Regressiv: vom Bedingten zu den Bedingungen, vom Besondern zum Allgemeinen zurückgehend (s. Methode). Regressiv ist auch das prosyllogistische (s d.) Verfahren.



hat nix mit mir zu tun!


heute präsentiert mario barth übrigens die lustigen comedians.
stell dir vor, SOWAS schau ich nu auch nich.